Der Stromvergleich lohnt sich
Auch in diesem Jahr bleibt der Strompreis hoch oder steigt sogar an, obwohl die Netzentgelte und Umlagen inzwischen etwas geringer ausfallen. Da lohnt sich ein Stromvergleich. Vergleichen Sie den Strompreis Ihres aktuellen Anbieters mit einem anderen Versorger. Konnte dieser den Strom zu günstigen Preisen an der Strombörse kaufen, kann er Sie auch günstiger beliefern. In vielen Fällen können Sie daher sparen, wenn Sie die Strompreise vergleichen und den Anbieter wechseln.
Das Wichtigste in Kürze:
- Strompreis vergleichen
- Stromanbieter wechseln
- Einen eventuellen Bonus nutzen
Stromvergleich: So gehts
Es gibt in Deutschland rund 800 Stromanbieter – und fast jeder bietet Ihnen als Verbraucher mehrere Tarife zur Auswahl. Damit ist ein Vergleich oft nur schwer möglich. Unser Stromvergleich-Portal bietet Ihnen deswegen einen guten Überblick. Wir vergleichen die Tarife und zeigen Ihnen, welches Angebot für Sie günstig ist. Da manche Stromversorger nur regionale Kunden mit Energie beliefern, müssen Sie Ihre Postleitzahl in den Stromrechner eintragen. Ebenso ist die von Ihnen benötigte Strommenge für den Stromvergleich wichtig.
Größtes Sparpotential beim Wechsel vom Grundversorger
Beziehen Sie Ihren Strom noch vom Grundversorger? Dann können Sie bei einem Wechsel eine Menge Geld sparen. Oft sind kommunale Stadtwerke die Grundversorger, es kann aber auch ein größeres Unternehmen sein. Der Grundversorger stellt die Energie zur Verfügung, die in der Region benötigt wird und beliefert in der Regel auch die meisten Haushaltskunden in einem Ort. Er ist verpflichtet, sämtliche Haushaltskunden mit Strom zu versorgen. Das lässt er sich in der Regel auch etwas kosten. Da die Tarife der Grundversorgung oft teurer als andere Tarife sind, lohnt sich ein Stromvergleich.
Stromvergleich: Das sagt Stiftung Warentest
Der Stromvergleich lohnt. Wechseln Sie zu einem günstigeren Anbieter, müssen Sie keine Angst davor haben, dass Sie plötzlich ohne Strom sind. Selbst wenn dieser Insolvenz anmeldet oder seine Lieferungen einstellt, stehen Sie nicht im Dunkeln. Im Energiewirtschaftsgesetz ist geregelt, dass in einem solchen Fall der lokale Grundversorger die Lieferung mit Strom übernehmen muss. Sie sollten jedoch weder Kaution noch Vorauskasse zahlen, auch wenn der Tarif noch so verlockend günstig erscheint. Geht der Stromanbieter in Insolvenz, bekommen Sie dieses Geld höchstwahrscheinlich nicht zurück. Das gleiche gilt, wenn der Strompreis an einen Mindestverbrauch an Energie gebunden ist. Verbrauchen Sie weniger als vereinbart, zahlen Sie trotzdem den gesamten Paketpreis. Brauchen Sie jedoch mehr Strom, müssen Sie diesen in der Regel deutlich teurer nachkaufen. Die Fachleute von Stiftung Warentest empfehlen, auf monatliche Ratenzahlung und einen garantierten Preis während der Vertragslaufzeit zu achten.
Stromvergleich: Worauf sollten Sie beim Wechsel achten?
Wenn Sie wissen wollen, ob Sie zu viel für Ihren Strom zahlen, sollten Sie einen Preisvergleich machen. Geben Sie einfach Ihren Jahresverbrauch an Strom und Ihre Postleitzahl in den Vergleichsrechner ein. Außerdem können Sie weitere Filter nutzen und beispielsweise einstellen, ob Sie lieber mit Ökostrom oder mit konventionell erzeugtem Strom beliefert werden wollen. Prüfen Sie nicht nur den günstigsten Tarif, sondern auch die Konditionen des Vertrags. Von der Länge der Laufzeit und der Kündigungsfrist hängt es ab, wie lange Sie an einen Vertrag gebunden sind und wie schnell Sie auch diesen Stromanbieter wechseln können.
- Sofortbonus: Schließen Sie als Neukunde einen Vertrag mit einem Stromanbieter, gibt es manchmal zur Begrüßung einen sogenannten Sofortbonus. Dieser wird ein bis drei Monate nach Lieferbeginn entweder verrechnet oder ausgezahlt. Manchmal müssen Sie für diesen Sofortbonus weitere Bedingungen des Stromanbieters erfüllen.
- Neukundenbonus: Wollen Sie den Neukundenbonus erhalten, müssen Sie tatsächlich ein Neukunde sein und dürfen in einem vom Anbieter definierten Zeitraum weder einen Vertrag bei diesem selbst oder bei einem seiner Tochterunternehmen abgeschlossen haben. Der Neukundenbonus wird entweder nach einem Jahr Stromlieferung ausgezahlt oder als Rabatt mit der Jahresabrechnung verrechnet. Falls Sie jedoch nur von einem Tochterunternehmen des Stromanbieters zu einem anderen wechseln, sind Sie kein Neukunde.
- Preisgarantie: Da die Strompreise in der Vergangenheit kontinuierlich gestiegen sind, sichert Ihnen eine Preisgarantie für eine Weile den vereinbarten Strompreis ohne Preissteigerung. Gilt die Preisgarantie für mindestens ein Jahr, können Sie sicher sein, dass während dieser Zeit der Strompreis bleibt. Es gibt aber auch Anbieter, die lediglich für drei Monate ihren Preis garantieren.
- Vertragslaufzeiten: Je kürzer die Laufzeit Ihres Vertrages ist, desto eher können Sie wieder zu einem anderen Anbieter wechseln. Daher ist ein Jahresvertrag oft besser als ein Vertrag mit einer Mindestlaufzeit von zwei, drei oder gar fünf Jahren.
- Keine Vorauskasse: Auch wenn ein Tarif mit Vorkasse oder Kaution verlockend günstig erscheint: Er ist mehr als riskant. Meldet der Stromanbieter Insolvenz an, ist diese Vorauszahlung in der Regel verloren.
Neue Wohnung: Strom anmelden oder ummelden
Sie wollen den Umzug nutzen und sich nach einem anderen Stromanbieter umsehen? Dann sollten Sie den neuen Vertrag rechtzeitig vor Ihrem Einzug abschließen und das auch Ihrem lokalen Grundversorger mitteilen. Für die Umstellung von einem zum anderen Anbieter benötigen die Stromanbieter ungefähr anderthalb bis zwei Monate. Damit der von Ihnen gewählte neue Stromversorger wirklich zum Monatsersten des übernächsten Monats Strom liefern kann, braucht er den von Ihnen unterschriebenen Vertrag bis zum zehnten des Vormonats. Informieren Sie Ihren Grundversorger nicht über den Wechsel und schalten in der neuen Wohnung das Licht an, geht dieser davon aus, dass Sie einen Vertrag miteinander haben.
Sie wollen lieber Ökostrom?
Während konventioneller Strom aus fossilen Brennstoffen wie Kohle, Öl oder Gas und in einigen Fällen auch noch aus Atomkraft erzeugt wird, werden für Ökostrom lediglich erneuerbare Energieträger genutzt. Daher ist Ökostrom gut für die Umwelt. Wird der Strom aus Wind-, Wasser-, oder Sonnenenergie erzeugt oder wird Biomasse zur Stromerzeugung genutzt, entsteht dabei kein Kohlendioxid. Sie können also einen echten Beitrag zum Klimaschutz leisten und dazu beitragen, dass sich die Erderwärmung verlangsamt. Je mehr Kunden auf Ökostrom setzen, desto eher erkennen die Anbieter, dass sich der Umweltschutz für sie lohnt. Auch die Preise für Ökostrom sind nicht übermäßig hoch: In der Regel ist selbst die Grundversorgung teurer.
Durchschnittlicher Stromverbrauch
Bei jedem Stromvergleich müssen Sie Ihren jährlichen Stromverbrauch eintragen. Wenn Sie beispielsweise mit zwei Personen in einem Mehrfamilienhaus wohnen, brauchen Sie durchschnittlich 2.400 Kilowattstunden jährlich. Erzeugen Sie Ihr Warmwasser mit einem elektrischen Durchlauferhitzer, brauchen Sie vermutlich mehr Strom. Schließlich hängt Ihr tatsächlicher Jahresverbrauch davon ab, wie viele Elektrogeräte sie wie oft nutzen. Der Bund der Energieverbraucher hat eine einfache Formel entwickelt, mit der Sie Ihren jährlichen Stromverbrauch relativ einfach überprüfen können.
Sie brauchen folgende Zahlen:
- Die Anzahl der im Haushalt lebenden Personen mit 200 Kilowattstunden multipliziert (Beispiel: 2 Personen x 200 kWh = 400 kWh)
- Multiplizieren Sie die Fläche Ihrer Wohnung in Quadratmetern mit 9 kWh (Beispiel: 100 m2 x 9 kWh = 900 kWh)
- Multiplizieren Sie die Anzahl der von Ihnen genutzten elektrischen Geräte mit 200 kWh. Zu diesen Geräten zählen Elektroherd, Kühlschrank, Gefriertruhe, Fernseher, Waschmaschine, Wäschetrockner, Computer, Spielkonsole und Heizgeräte (Beispiel: 10 Geräte x 200 kWh = 2000 kWh)
- Addieren Sie die drei Werte (Beispiel: 400 kWh + 900 kWh + 2.000 kWh = 3.300 kWh) und Sie erhalten Ihren aktuellen Stromverbrauch.
Stromanbieter mit Prämie
Manche Stromanbieter wollen Ihnen den Wechsel leicht machen. Das kann mit Hilfe eines Sofort- oder Neukundenbonus sein, das kann aber auch eine attraktive Prämie sein. Damit Sie die Prämie für den Stromanbieterwechsel tatsächlich erhalten, müssen Sie in der Regel einige Auflagen erfüllen. In vielen Fällen können Sie Ihre Prämie erst dann bekommen, wenn Sie die erste Abschlagszahlung geleistet haben. Es gibt aber auch Anbieter, die erst das Verstreichen der Widerspruchsfrist abwarten bis sie die Prämie gewähren. Eine solche Prämie kann ein attraktiver und hochwertiger Koffer sein, aber auch ein Fahrrad oder ein anderer nützlicher Gebrauchsgegenstand.
Stromanbieter trotz Schufa
Haben Sie einen negativen Eintrag im Schufa-Verzeichnis, werden Sie mindestens von Ihrem Grundversorger mit Strom beliefert. Dieser ist gesetzlich dazu verpflichtet. Ein alternativer Anbieter kann jedoch eine Schufa-Auskunft verlangen und auch Anträge ablehnen. Doch nicht alle Stromanbieter überprüfen die Bonität ihrer Kunden. Reichen Sie also Ihren Antrag ein und warten Sie ab, ob dieser akzeptiert wird. Es ist definitiv möglich ihren Strom trotz Schufa zu wechseln.
Kündigung des alten Anbieters nicht vergessen
Sie haben sich für den Wechsel zu einem neuen Stromanbieter entschieden? Herzlichen Glückwunsch! Sobald Sie den Vertrag unterzeichnet haben, sollten Sie Ihren bisherigen Anbieter über den Wechsel informieren.