Reibeisenhaut oder auch Keratosis pilaris ist eine Verhornungsstörung der Haut. Dabei werden durch Überproduktion von Keratin die Öffnungen der Haarfollikel verstopft. Die äußere Hautschicht verdickt und erhebt sich: Kleine Hornpfröpfe entstehen. Besonders häufig tritt eine solche Verhornung an den Oberarmen und Oberschenkeln auf und fühlt sich rau und uneben an. Die Krankheit ist nicht ansteckend und verläuft schmerzfrei, ist also ein rein kosmetisches Problem, kann sich aber zu einem psychologischem Problem entwickeln. Oft ist Reibeisenhaut auch eine Begleiterscheinung von Allergien und Neurodermitis. Mit der richtigen Hautpflege können Sie das Problem gut in den Griff kriegen.
Symptome für Reibeisenhaut
Wenn Sie eine Reibeisenhaut haben, bilden sich kleine weiße oder rote Pickelchen an den Oberarmen, Oberschenkeln, Po oder im Gesicht, besonders der Stirn. Sie fühlt sich rau an, ähnlich wie Gänsehaut.
Achtung: Treten die Symptome an anderen Körperstellen auf, sollten Sie die Erkrankung unbedingt von einem Dermatologen untersuchen lassen!
Ursachen für Reibeisenhaut
Die Hautstörung hat genetische Ursachen. Erste Symptome treten daher meist schon im Kindesalter auf und verstärken sich mit dem Alter. Besonders betroffen sind jedoch Jugendliche. Danach kann sich die Reibeisenhaut verbessern oder sogar vollkommen zurückbilden.
Reibeisenhaut wird durch trockene Haut begünstigt und verschlimmert sich daher besonders im Winter in Umgebungen mit geringer Luftfeuchtigkeit. Im Sommer wird das Hautproblem Reibeisenhaut entsprechend durch Sonneneinstrahlung verbessert.
Behandlung von Reibeisenhaut
Eine universelle Heilmethode für das Hautproblem gibt es bisher nicht, allerdings können Öle, Peeling und Hautcremes gut dabei helfen, das Problem in den Griff zu bekommen. Wichtig ist es auch, dass Sie die Pickelchen nicht aufkratzen. Das führt zu teilweise schlimmen Entzündungen.
Tipps gegen Reibeisenhaut
- Die richtige Pflegeroutine
Mit der gründlichen Körperhygiene können Sie Reibeisenhaus erfolgreich bekämpfen. Dazu gehört die regelmäßige, am besten tägliche, Verwendung von feuchtigkeitsspendenen, duftneutralen Hautlotionen mit dem Harnstoff Urea. Besonders an den betroffenen Stellen bindet sie Feuchtigkeit in der Haut. Die Creme fördert zudem die Abschuppung der toten Hautzellen. Maximale Wirkung erzielen Sie, wenn die Lotion über Nacht einwirken kann und betroffene Körperstellen zusätzlich mit Frischhaltefolie abgedeckt werden. Bei schwacher Ausprägung des Problems, kann dies schon ausreichende Hilfe sein und die Haut deutlich glatter und geschmeidiger machen. - Behandlung mit Salbe
Stärker betroffene Stellen werden mit Salben, die Urea enthalten, eingecremt. Weitere hilfreiche Inhaltsstoffe in Cremes sind Vitamin A (Retinoide) und Öle mit Vitamin E. Kokosöl und Olivenöl sind dafür gut geeignet. - Solarium
In den kalten Wintermonaten hat es sich bei vielen Patienten bewährt ins Solarium zu gehen. Doch übertreiben Sie es nicht, denn zu viele Solariumbesuche können Hautkrebs und vorzeitige Hautalterung begünstigen. - Sauna
Regelmäßige Saunagänge können Ihnen ebenfalls helfen. Durch die Entgiftungsprozesse und das Schwitzen die währenddessen stattfinden, werden verstopfte Poren „freigeschwitzt“ und das Hautbild verbessert sich. Die Haut weicht auf und ist anschließend bereit für ein Peeling. - Meersalz-Peeling
Peelings helfen Ihnen dabei abgestorbene Hautzellen sanft zu entfernen. Gleichzeitig pflegt es zusätzlich die Haut. Im Gesicht sollten Sie ein Peeling nur sehr sparsam und selten durchgeführen. Wird die bereits empfindliche Haut überreizt, kommt es im Extremfall sogar zur Verschlimmerung des Hautproblems. - Ernährung
Achten Sie auf eine gesunde Ernährung. Verzichten Sie auf Allergieauslöser wie Gluten. Lassen Sie im Zweifel überprüfen, ob Unverträglichkeiten vorliegen. Trinken Sie außerdem mindestens 2 Liter Wasser täglich. Trinken Sie dagegen keine gesüßten Getränke. Zu viel Zucker verschlimmert das Problem! Achten Sie auf viele Vitamine und Nährstoffe.