Finanzielle Schwierigkeiten oder einfach der Verlust der Übersicht. Immer wieder kommt es vor, dass Menschen ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen können. Schneller als einem lieb ist, kommt es zu einem Eintrag in der Schufa. Dies kann durchaus zu Problemen führen, wenn der Wechsel der Versicherung oder ein Neuabschluss der Kfz-Versicherung geplant ist. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie beim Wechsel der Kfz Versicherung trotz Schufa Eintrag achten müssen und welche Probleme auf Sie zukommen können.
Das wichtigste kurz Zusammengefasst
- Die Haftpflichtversicherung kann Ihnen nur in seltenen Fällen verweigert werden.
- Schufa-Einträge müssen nicht zwingend zu Problemen bei der Kfz-Versicherung führen
- Schufa-Einträge können zu schlechteren Konditionen oder geringeren Möglichkeiten führen
- Eine negative Schufa kann Sie nicht die Kfz-Versicherung kosten
- Sie können die Probleme durch verschiedene Tricks umgehen
Was ist die Schufa genau?
Die Abkürzung Schufa steht für die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherheit. Die Schufa ist somit eine private Auskunftei, welche Daten der Verbraucher zu Krediten und dem Zahlungsverhalten der Verbraucher speichert und diese Daten den Vertragspartnern auf Anfrage zugänglich macht. Aus all diesen Daten errechnet die Schufa einen Score, welcher die Bonität eines Verbrauchers darstellt.
Welche Daten werden gespeichert?
Es werden verschiedene Daten eines Kunden bei der Schufa gespeichert. Darunter fallen beispielsweise Verträge für Internet und Mobilfunk, Girokonten, Versicherungen, Kredite und Kreditanfragen. Kommt es zu einem Zahlungsausfall, wird dies der Schufa ebenso gemeldet und fließt in die Bewertung mit ein. Insgesamt werden viele verschiedene Faktoren in den Schufa-Score mit eingerechnet. Die Schufa selber legt allerdings nicht offen, welche Kriterien für die Berechnung des Scores hinzugezogen werden. Unter die bekannten Daten fallen:
- Die Konten und deren Anzahl
- Kreditkarten und Kreditverträge
- Alle laufenden Verträge (Versicherung, Handy, Internet, etc.)
- Offene Rechnungen bei Vertragspartnern der Schufa
- Private- und Regelinsolvenzen
- Eidesstattliche Versicherungen
- Haftandrohungen
- Adressen und Adressänderungen
Die Bonitätsabfrage erfolgt online innerhalb von Sekunden
Wenn Sie eine neue Versicherung abschließen oder die Kfz-Versicherung wechseln möchten, fragt die Versicherung in der Regel den Schufa-Score ab. Hierzu müssen Sie Ihre Einwilligung geben, da ansonsten diese Daten nicht erhoben werden dürfen. Der Abgleich der Daten erfolgt innerhalb von wenigen Sekunden. Aus diesem Grund können Versicherungen bereits beim Online-Vertragsabschluss den Schufa-Score mit einbeziehen.
Welche Auskunfteien gibt es noch?
Neben der Schufa gibt es einige weitere Wirtschafteien auf dem Markt, welche ebenfalls ähnliche Dienstleistungen anbieten. Die Schufa hat sich nur als größte und bekannteste von Ihnen einen Namen gemacht. Weitere bekannte Vertreter in diesem Business sind unter anderem Bürgel und Infoscore.
KFZ Versicherung ohne Schufa – Ist das möglich?
Jeder kann schnell in eine Situation geraten, in welcher die Schufa-Abfrage zu einem Problem wird. Dennoch ist es möglich trotz einer negativen Schufa eine Kfz-Versicherung zu erhalten. Allerdings müssen Sie in diesen Fällen mit einigen Problemen oder Einschränkungen rechnen. Denn die Versicherungen gehen davon aus, dass Sie nicht die notwendige Bonität besitzen, um die Leistungen der Versicherung vollumfänglich zu bezahlen. Weitere Infos hierzu gibt es auf Portalen wie kfz-versicherung-ohne-schufa.de
So finden Sie Ihre Kfz-Versicherung trotz negativer Schufa
Wenn Sie trotz negativer Schufa-Einträge eine Kfz-Versicherung abschließen oder zu einer anderen Kfz-Versicherung wechseln möchten, müssen Sie sich mit einigen Einschränkungen arrangieren. Denn negative Schufa-Einträge können erhebliche Einschränkungen mit sich bringen. Geben Sie bei einem Versicherungsvergleich beispielsweise folgende Daten ein, um Versicherungen zu finden, welche auch bei negativer Schufa genutzt werden können:
- Sie sind der einzige Fahrer des Fahrzeuges
- Das Fahrzeug wird nur privat genutzt
- Sie wünschen nur eine Haftpflichtversicherung
Welche Einschränkungen kann es bei einer Kfz-Versicherung trotz Schufa geben?
Die meisten Versicherungen versichern Menschen mit einer schlechten Schufa nur noch nach den gesetzlichen Vorgaben. Das bedeutet für Sie, dass Sie Ihr Fahrzeug nur noch mit einer Haftpflichtversicherung absichern können. Eine Kaskoversicherung, egal ob nun Teilkasko oder Vollkasko, werden die meisten Versicherungen nicht mehr anbieten. Da diese Form der Versicherung nicht den gesetzlich vorgeschriebenen Versicherungsschutz tangiert, müssen Ihnen die Versicherungen diese nicht anbieten.
Weitere Einschränkungen sind unter anderem:
- Kasko-Versicherungen werden nicht angeboten oder abgelehnt
- Die Deckungssumme beschränkt sich auf das gesetzlich vorgeschriebene Minimum
- Zusatzleistungen sind in der Versicherung nicht inkludiert
- Potentiell positive Vertragsklauseln werden für diesen Kundenkreis gestrichen
Diese Einschränkungen haben von Seiten der Versicherungen aus eine Berechtigung. Denn der Versicherung geht es nicht nur um die Zahlungsfähigkeit der eigenen Kunden, sondern auch um statistische Wahrscheinlichkeiten. Wer negative Schufa-Einträge hat, verursacht beispielsweise statistisch gesehen häufiger Unfälle. Oftmals durch ältere Fahrzeuge, welche nicht mehr den aktuellen Sicherheitsstandards entsprechen. Wenn eine Versicherung die Kasko-Versicherung aufgrund der Schufa ablehnt, möchte diese sich in der Regel vor hohen Folgekosten schützen.
Die gesetzlich vorgeschrieben Deckungssumme
Wenn Sie mit negativer Schufa eine Kfz-Haftpflichtversicherung abschließen, so ist auch deren Leistung in der Regel gedeckelt. Sie übernimmt also nur Leistungen entsprechend der gesetzlichen Minimalvorgaben. Diese Deckungssummen sind vom Gesetzgeber vorgeschrieben:
- 500.000 Euro für Vermögensschäden
- 1,12 Millionen für Sachschäden
- 7,5 Millionen Euro für Personenschäden
Gesetzliche Pflicht der Versicherer zur Annahme der Haftpflichtversicherung
Die Haftpflichtversicherung eines Kraftfahrzeugs ist eine sogenannte Pflichtversicherung. Ohne diese dürfen Sie mit dem Fahrzeug nicht am Straßenverkehr teilnehmen. Das bedeutet allerdings auch, dass die unterschiedlichen Versicherungsgesellschaften Sie in den meisten Fällen versichern müssen. Ein negativer Eintrag in der Schufa genügt nicht, um Ihnen eine solche Pflichtversicherung zu verweigern. Somit können Sie in jedem Fall damit rechnen, Ihr Fahrzeug nach den gesetzlichen Vorgaben versichern zu können. Allerdings gibt es auch hier einige Einschränkungen.
Wann kann der Versicherer Ablehnen
Auch wenn die gesetzliche Haftpflichtversicherung vorgeschrieben ist, so gibt es dennoch einige Punkte, an denen die Versicherungen die Versicherung dennoch ablehnen können. In diesen Fällen wird es sehr schwierig, auf konventionellem Wege eine neue Kfz-Versicherung überhaupt abzuschließen, um Ihr Fahrzeug im Straßenverkehr zu bewegen. Betrachten wir die verschiedenen Situationen, in denen die Versicherung auch eine Kfz-Haftpflichtversicherung ablehnen kann.
Insolvenz des Versicherungsnehmers
Ist ein Versicherungsnehmer zahlungsunfähig und somit insolvent, kann eine Versicherung den Abschluss eines neuen Vertrages ablehnen. Denn innerhalb eines Insolvenzverfahrens ist es für die Versicherung nicht zu kalkulieren, ob der Antragsteller den Zahlungen nachkommen wird. Die Insolvenz des Antragstellers kann die Versicherung aus den Daten der Schufa abfragen.
Offenbarungseid des Versicherungsnehmers
Auch ein Offenbarungseid, also eine Versicherung an Eides statt, kann ein Ausschluss-Kriterium sein. Denn auch in diesem Fall ist das Risiko für die Versicherung nicht zu kalkulieren. Die Chance, dass der Antragsteller keine Prämien bezahlt, ist der Versicherung zu hoch. In einem solchen Fall kann die Versicherung den Antrag ablehnen. Und ein solcher Eid ist in den Schufa-Daten hinterlegt und somit für die Versicherungen ersichtlich.
Kündigung des Versicherers in der Vergangenheit
War der Versicherungsnehmer bereits Kunde der Versicherung und diese musste aufgrund schlechter Zahlungsmoral kündigen, liegt ein weiterer Grund vor. Eine Versicherung kann in einem solchen Fall von einer erneuten Versicherung Abstand nehmen.
Kfz-Versicherung wechseln trotz Schufa – Darauf müssen Sie achten
Mit starken negativen Einträgen in der Schufa wird es schwierig die Kfz-Versicherung zu wechseln. In der Regel erhalten Sie maximal die gesetzlich vorgeschriebene Haftpflichtversicherung mit der minimalen Deckungssumme. Wird selbst diese abgelehnt, müssen Sie im schlimmsten Fall mit den Versicherungen in Verhandlungen treten. Viele Versicherungen bieten beispielsweise eine Haftpflichtversicherung für Menschen mit schlechter Schufa an, wenn Sie die Jahres-Prämien bereits im Vorfeld bezahlen können. Auf Verbraucherportalen wie www.kfz-versicherung-trotz-schufa.com ist es möglich auch trotz einer negativen Bonität, eine günstige Autoversicherung abzuschließen.
Eine Alternative stellt die Möglichkeit dar, eine andere Person als Versicherungsnehmer auftreten zu lassen. So müssen Sie nicht auf den geringen Schutz einer Haftpflichtversicherung mit minimaler Deckungssumme zurückgreifen. Denn eine Kfz-Versicherung kann beispielsweise auch über den Ehepartner, den Lebenspartner oder die Kinder abgeschlossen werden. Sollten bei diesen Personen keine negativen Einträge in der Schufa vorhanden sein, kann dies deutlich bessere Ergebnisse und Angebote bewirken.
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